Nach der starken Leistung letzte Woche beim Tabellenführer, der der Mannschaft letztendlich dann doch die Grenzen aufgezeigt hatte, folgte gleich der nächste Kracher: Zu Beginn der Rückrunde kam es zum Aufeinandertreffen der Verfolger. Der Sieger sollte zum Lohn den zweiten Platz erhalten. Beim ersten Spiel in Bierstadt gewann Schwarz-Weiß – aus einer Chance machten die Gäste seinerzeit zwei Treffer. Und heute?
Bierstadt mit neuer taktischer Ausrichtung von Beginn an feldüberlegen und daran sollte sich bis zum Schlusspfiff nichts ändern. Allein zählbares wollte nicht dabei herausspringen. Schon in der ersten Hälfte arbeitete sich der FC34 fünf, sechs, sieben hochkarätige Chancen heraus. Der Torwart der Gastgeber wirkte zudem alles andere als sicher. Aber zu mächtig viel Pech gesellte sich dann auch noch Unvermögen. Schwarz-Weiß spielte gelegentliches Kick&Rush, bewachte ansonsten mit gefühlt 3 Viererketten die eigene Box. Irgendwie spannend, aber trotzdem kroch den Zuschauer, die ohnmächtig das Bierstadter Anrennen miterleben mussten, langsam die Kälte in die Glieder.
Nach der Pause das gleiche Bild, Bierstadt nun nur mit noch mehr Ballbesitz, kam zu vielen Abschlüssen, der beste mal wieder von Leon, der den Ball ans Lattenkreuz zimmerte. Es zeigte sich aber zunehmend, dass auch die neue taktische Ausrichtung keine wirkliche spielerische Verbesserung brachte. Mittelfeld fand gar nicht statt, was natürlich auch an den Gastgebern lag. Angriffe erfolgten zumeist nach zweiten, dritten Bällen, die weit in des Gegners Hälfte gewonnen wurden. So ist ein tiefstehender Gegner allerdings nur schwer zu knacken. Und auf einmal Schwarz-Weiß mit dem ersten gefährlichen Konter, zwei Mann frei im Bierstadter 16er – aber vertändelt. Der ständige Druck des FC34 machte sich irgendwie beim Gegner bemerkbar, der im Hinspiel noch deutlich kaltschnäuziger agiert hatte. Trotzdem ein Warnschuss für den FC34, wird so ein überlegen geführtes Spiel doch gerne mal verloren, es sei den man wechselt einen Joker ein oder bricht das Eis mittels Standard.
Beides sollte eintreten, Standard zuerst: Leon mit direktem Freistoß von gaaaaanz weit links mit rechts durch die Hosenträger zum viel umjubelten 1:0. Und ein paar Minuten später, der eingewechselte Zane mit einem Lupfer fast von der rechten Torauslinie zum 2:0. Der Rest war Formsache. Bierstadt gewinnt hochverdient und übernimmt den zweiten Platz von den Schwarz-Weißen und die Frage sei erlaubt, wie sich die Gastgeber von der Steinbergerstraße mit dieser Art von Fußball so lange auf dem Platz hinter dem Spitzenreiter halten konnten. Nächste Woche, zu Hause gegen den Tabellenvorletzten aus Naurod, gilt es dann, den frisch gewonnenen zweiten Platz zu verteidigen.
Es spielten: Louis, Felix, Julian, Philipp N., Berkan, Milkias, Brandon, Zane (1 T), Leonard, Leon P., Leon (1 T), Lennart, Dersim, Phillip und Laurenz
Spielbericht: Holger Eichert