Anpfiff um 9:00 oder um 9:30? Das war heute Morgen die Frage. Während die Gäste von den „Freien Turnern Wiesbaden“ (FTW) sich bereits seit acht Uhr auf dem Platz an der Nauroder Straße für das Spiel aufwärmten, trudelten die Gastgeber erst 15 Minuten vor dem Anpfiff ein – in der Annahme, das Spiel würde erst um halb zehn beginnen. Recht hatte jedoch die Auswahl der FTW, die dementsprechend auch besser ins Spiel kamen.
Nach Anpfiff des Schiedsrichters Laurent Cottin, Toulouse (F), wirkte das ohnehin beginnschwache Team von Dominik Heilmann schläfrig und ob der spielerischen und körperlichen Dominanz der Gegner von der Gesamtsituation überfordert. Besonders das Stellungsspiel zeichnete die Gäste aus und offenbarte bei den Gastgebern das kommende Desaster. Folgerichtig gingen die FTW schnell in Führung und bauten diese bis zum Halbzeitpfiff auf vier (!) Tore aus. Einziger Hoffnungsschimmer aus Bierstädter Sicht bot der sehenswerte Anschlusstreffer in der 23. Minute zum 1:4.
In der zweiten Hälfte waren die Jungs des FC1934 dann wieder in gewohnter Stärke auf dem Platz. Den Drei-Tore-Abstand im Nacken kämpften sie um jeden Ball und wurden zunehmend torgefährlicher. In der 35. Minute fiel dann auch nach einem wunderbar herausgespielten „tödlichen“ Pass verdient das 2:4. Beflügelt durch die nun greifbare Möglichkeit, das Spiel doch noch zu drehen, erhöhten die Bierstädter noch einmal das Tempo und gaben alles. Die Freien Turner verteidigten klug – letztlich zu klug –, konnten selbst jedoch bis auf eine Ausnahme keine Akzente mehr setzen. Leider fiel der Anschlusstreffer erst mit dem Schlusspfiff, sodass die Partie mit 3:4 verloren ging.
Der FC1934 gratuliert den Freien Turnern zum Sieg, kann jedoch aus der zweiten Halbzeit weiter Mut und Vertrauen für die restlichen Spiele der Saison ziehen. Fans und Angehörige der Bierstädter E4 waren jedenfalls nicht nur beeindruckt vom kämpferischen Auftreten in den zweiten 25 Minuten des Spiels, sondern auch vom fairen Umgang mit der Niederlage nach dem Spielende.
Es spielten: Achille, Philipp, Hamsa, Jona, Theo, Per, Niklas, Felipe, Lukas, Yannik und Robi