„Der FC Bierstadt legt sich mit dem Sportamt an“, titelte heute der Wiesbadener Kurier. Anlass der Berichterstattung ist das gemeinsame Ansinnen des FC34 sowie des FC Maroc, sich zusammen mit dem Ortsbeirat in Bierstadt dafür einzusetzen, dass der FCMaroc in der nächsten Saison im innerstädtischen Bereich Wiesbadens trainieren kann und damit eine entspanntere Platznutzung auf dem Bierstadter Sportplatz möglich wird.
Das Sportamt hatte dem Wunsch beider Vereine wiederholt eine Absage erteilt. Schon im vergangenen Jahr gab es Bestrebungen – jedoch war das Vorgehen nach Hinweis des Sportamts nicht zielführend und konform. Es wurde angeregt, sich in der kommenden Saison gemeinsam mit dem FC Maroc und dem Bierstadter Ortsbeirat noch einmal an die offiziellen Gremien zu wenden. Gesagt, getan – allein die Entscheidung lautet wie im letzten Jahr gleich: Absage!
Kreisfußballwart Dieter Elsenbast wird heute ebenfalls im Wiesbadener Kurier zitiert. „Mit einem Kopfschütteln“ habe er den Vorgang kommentiert, so das Blatt. Elsenbast sei „überzeugt“: „Die (der FC34) wollen einfach Maroc von dem Sportplatz haben“ und die Bierstadter „betrachten die Anlage als ihren Sportplatz“. Richtig ist, dass die Präsenz des FC Maroc auf dem Sportplatz Bierstadt den FC34 bei der Trainingsplanung für die kommende Saison vor große Herausforderungen stellt. Schon in der letzten Saison trainierten Großfeldmannschaften teilweise mit anderen Teams zusammen – ein effizientes Training sieht anders aus. Nun hat Bierstadt für die kommende Saison eine Großfeldmannschaft mehr. Insgesamt wurden drei Teams mehr gemeldet, als in der letzten Saison. Die Kapazitäten sind nun definitiv erschöpft.
Wie im Wiesbadener Kurier zu lesen war, musste daraufhin beim FC34 ein Aufnahmestopp für Neuanmeldungen verhängt werden. Das Angebot des Sportamts, alternativ die Spielstätten in Rambach oder Breckenheim zu nutzen, ist leider keins, denn keiner der ehrenamtlichen Trainer wäre bereit, diesen Weg auf sich zu nehmen. Von den Spielern und deren Eltern einmal ganz abgesehen.
In einer ähnlichen Situation befindet sich der FC Maroc bereits seit einer kompletten Saison. Die meisten der Jugendspieler wohnen im Innenstadtbereich und nehmen für die Teilnahme am Training eine längere Anfahrt in Kauf. Die Folge: Das Training findet nur unregelmäßig statt. Bereits im letzten Jahr hatte sich der Verein stark gemacht, eine Trainingsmöglichkeit im innerstädtischen Bereich zugewiesen zu bekommen. Erfolglos. Genauso unbefriedigend soll es nun weiter gehen. Auch der FC Maroc hat nach Aussagen von Sportamtsleiter Karsten Schütze die Möglichkeit, nach Rambach oder Breckenheim auszuweichen. Aus den gleichen, oben beschrieben Gründen scheidet dies jedoch aus.
Der FC34 wehrt sich gegen die einseitige Darstellung sowie die Veröffentlichung von „Überzeugungen“ und Mutmaßungen als Tatsachen. Es geht nicht darum, den FC Maroc vom Sportplatz in Bierstadt zu verjagen, sondern den Verein dabei zu unterstützen, dass ihr eigener Wunsch Gehör findet. Der FC Maroc will in die Stadt und der FC34 braucht mehr Platz – eigentlich ließe sich mit der Erfüllung des einen Wunsches, ein anderes Problem im gleichen Anlauf lösen. Schade, dass dies – auch mit ausreichend Vorlauf und aktuellem Kenntnisstand auf allen Seiten – nicht möglich zu sein scheint. Schade für den FC Maroc, schade für den FC34 und schade für den Jugendfußball in Bierstadt.
Der komplette Artikel aus dem Wiesbadener Kurier kann hier im Original nachgelesen werden …