C2 ärgert ältere Jahrgänge auf internationalem Turnier in Ommen (Holland)

Zu Fronleichnam fuhr die C2 zu ihrer Saisonabschlussfahrt für vier Tage zum „Oranje Cup 2018“ ins niederländische Ommen. Als U15 gemeldet, traten die Jungs als jüngerer Jahrgang ohne die zwei erlaubten Spieler aus einer B-Jugend an. Im Vordergrund stand Teambuilding. Dies gelang eindrucksvoll und auch sportlich konnte die C2 durchaus mithalten und einige Akzente setzen.

Nach etwa vierstündiger Fahrt erreichten die Pkw den Freizeitpark „Slagharen“. Da schien die Sonne noch.

Dass es sportlich durchaus sehr schwierig werden könnte, war allen bewusst, als sich sechs Pkw mit sieben Erwachsenen und 17 Jugendlichen auf den Weg nach Holland machten. Das war aber überhaupt nicht schlimm – ging es doch im wesentlichen darum, die Mannschaft für eine tolle Saison mit einem tollen Teamevent zu belohnen. Außerdem waren mit Anton, Diego und Finn auch drei Neuzugänge mit von der Partie.

Der Freizeitpark „Slagharen“ aus dem Riesenrad fotografiert.

Als Ziel hatten sich Trainer Eric und sein Co Peter den „Oranje Cup“ ausgeguckt, der in Ommen ausgetragen wurde. Die Unterbringung erfolgte in stabilen Wigwams inmitten des Freizeitparks „Slagharen“, der in den spielfreien Zeiten natürlich ausgiebig genutzt wurde.

Vor dem ersten Spiel war die Anspannung natürlich groß.

Erster Gegner im U15-Turnier für die C2 aus Bierstadt war am Donnerstag Abend die JSG Horlofftal. Vorher war über dem Sportplatz ein Gewitter niedergegangen, das sich jedoch schnell wieder verzog. Dementsprechend rutschig war der Naturrasen-Platz. Bierstadt schritt mit breiter Brust in die Partie mit (teilweise schon vollbärtigen) Gegnern und ging in der ersten Halbzeit nach Ecke durch ein Eigen-Kopfballtor der Horlofftaler in Führung.

Nach einer sehr guten ersten Halbzeit schwört Trainer Eric die Jungs für die zweiten 20 Minuten ein.

Damit hatte keiner gerechnet! Damit, dass die Gegner in der zunehmenden Dauer des Spiels unseren Jungs physisch überlegen sein würden, schon eher. So kam es dann auch und der Ausgleich fiel. Obwohl Bierstadt wirklich am Drücker war und noch zwei, drei gute Möglichkeiten herausspielen konnte, blieb es bei diesem Ergebnis. Der erste Punkt war eingefahren – und damit hatte man schon mal einen Zähler mehr als beim letzten Turnier in Straßburg, wo man ebenfalls als jüngerer Jahrgang an den Start gegangen war. Ein erster Erfolg!

Teambesprechung vor den Wigwams am Ende des ersten Tages.

Nach einer entspannten Nacht in den Wigwams, die durch das Gewitter dankbarerweise deutlich abgekühlt waren, konnte der darauffolgende Freitag Vormittag zur Erkundung des Freizeitparks genutzt werden, was natürlich rege in Anspruch genommen wurde. Highlights waren die Achterbahn, der Freefall-Tower und der Wasserrutsch-Park.

Langweilig wurde es in „Slagharen“ nie.

Gegen Mittag startete dann Teil zwei der Gruppenphase. Zunächst bei schönem Wetter, wie schon am Vormittag auch. Erster von heute drei Gegnern war der FC Sedelsberg. Die Jungs, die am Ende in die Finalrunde einziehen sollten, gingen souverän mit 2:0 in Führung. Bierstadt hätte punkten können – Sedelsberg noch viel mehr. Mit einer geschlossenen Mannschafts- und Kampfleistung gelang gegen Ende der zweiten Halbzeit noch der Anschlusstreffer durch Yannik. Verdammt gut verkauft, Bierstadt!

Schade! Das Team aus Sedelsberg wäre durchaus zu schlagen gewesen.

Immer mehr Wolken zogen auf, die eine Menge Regen geladen hatten. Erst ging wenig nieder, dann immer mehr. Mit ein paar Minuten Verspätung startete das zweite Spiel gegen den späteren Turniersieger, die SpVgg Erkenschwick im Dauerregen. Gegen den Verbandsliga-Meister mit älterem Jahrgang sah Bierstadt keinen Stich, lieferte mit dem 6:0 aber ein respektables Ergebnis ab und ärgerte die „Großen“ ordentlich.

Gegen die Mannschaft aus Erkenschwick war für Bierstadt kein Blumentopf zu holen. Das war das einizige Spiel im Turnier, in dem die C2 wirklich chancenlos war.

Mund abwischen, weiter geht’s! So lautete die Devise, denn ein Sieg sollte heute in jedem Fall her. Leider hatte die Gewitterfront, die in einem schmalen Streifen direkt über den Sportplatz in Ommen zog, etwas dagegen.

Als es noch trocken war, bot der Kicker-Käfig gern genommene Abwechslung.

Oder sagen wir fast. Um die Verzögerung für die Gewitter-Unterbrechung auszugleichen, sollten die letzten Spiele des Tages im Elfmeterschießen entschieden werden. Was für ein Krimi! Noah als Torwart war gesetzt, doch es waren mehr als die benötigten fünf Schützen, die sich selbst zutrauten, ihren Schuss zu verwandeln.

Zu viele Kandidaten für’s Elfmeterschießen? Beim FC34 wurde diesmal „ausgezappelt“.

Letztlich wurde durch den Co Peter einfach „ausgezappelt“. Übrig blieben Scott, Tom-Luca, Jakob, Yannik und Musti. In der Reihenfolge gingen sie an den Punkt und verwandelten ihre Elfer sicher. Der Gegner scheiterte zweimal am Pfosten und war damit raus, noch ehe Musti an der Reihe war.

Bierstadt, die Unterstützer aus Sedelsberg und der eigentliche Spielgegner verfolgen das Elfmeterschießen.

Was dann folgte, war überschwänglicher Jubel, als hätte man gerade die Champions League gewonnen. Nicht nur Bierstadt lag sich in den Armen und übereinander gestapelt auf dem nassen Rasen. Auch die Mannschaft aus Sedelsberg, die durch den Sieg Bierstadts in die Endrunde einziehen konnte, feierte unsere Jungs. Das war ein bleibender Moment!

Die Pizzeria „La Laterna“ in Ommen war fest in Bierstadter Hand.

Den hinterließ die Mannschaft dann auf jeden Fall auch in der Pizzeria der etwas gehobeneren Gastronomie, die nach telefonischer Rückfrage bereit war, 23 nasse, stinkende Fußball-Leute unterzubringen und zu verköstigen, während andere Leute nebenan einen runden Geburtstag feiern. Chapeau!

Hier kann man den Größenunterschied ablesen, dem sich Bierstadt stellen musste. Und ja, der Typ ganz rechts trägt einen Bart.

Durch den Sieg im Elfmeterschießen hatte sich Bierstadt tatsächlich den dritten Platz in der Gruppe gesichert. Für den Einzug in die Finalrunde reichte das nicht, aber letztlich ging es um Platz 11. Gegner war am Samstagmorgen die DJK BW Büderich. Machen wir es kurz: Bierstadt hatte Möglichkeiten, aber die Anstrengungen gegen physisch überlegene Gegner, deren Gangart und die Nässe, forderten ihren Tribut. Am Ende hieß es 0:3 aus Sicht von Bierstadt und damit Platz 12 in einem Turnier mit insgesamt 20 U15-Mannschaften, die allesamt, ein bis drei Jahre älter als unsere 2004er und 05er waren!

Die Mannschaft hatte sich so sehr einen Sieg im letzten Spiel des Turniers gewünscht. Allein die Büdericher hatten etwas dagegen.

Die Mannschaft aus Bierstadt hat Charakter bewiesen und ein ordentliches Ergebnis abgeliefert. Und sie hat viel gelernt, über sich selbst und auch über Fußball. Damit die Lernkurve nicht abreißt, wurde nach einer weiteren Freizeit im Park ein Fußballtennis-Turnier zwischen Jugendlichen und den Erwachsenen Betreuern und Trainern durchgeführt.

Spiel, Spaß und Training: Auf zwei Tennisplätzen konnten sich alle austoben.

Kopfballtraining, Ballkontrolle und eine ganze Menge Spaß waren die Früchte dieses Kräftemessens. Auch nach dem Abendessen konnten manche gar nicht aufhören und setzen das eigentlich schon beendete Turnier mit weiteren Einzelpunktspielen fort.

Natürlich hatten auch die „Großen“ ihren Spaß.

Nach einer entspannten Nacht und einem gemütlichen Frühstück ging es am nächsten Tag um 9:30 zurück nach Bierstadt. Nach nicht einmal dreieinhalb Stunden später war man schon am Ziel und die Eltern konnten ihre Jungs wieder in die Arme schließen.

Fazit: Ein gelungener Saisonabschluss mit einer tollen Mannschaft, die jederzeit diszipliniert und mit vollem Engagement dabei war – bei allen Aktivitäten. Über kleine Startschwierigkeiten und einen verlorenen Wigwam-Schlüssel sehen wir an dieser Stelle einfach mal hinweg. Danke an: Noah, Yannik, Diego, Anton, Finn, Thomas, Leon, Leo, Tom, Tom-Luca, Luka, Jakob, Paul, Musti, Can, Paul und Scott.

Danke auch an das Trainerduo Eric und Peter sowie an die „Transporter“ Sven, Tim, Stefan und Norbert. Außerdem führte der Autor dieser Zeilen ein Fahrzeug.

Es war ein toller Saisonabschluss mit vielen Erlebnissen, die bestimmt in Erinnerung bleiben werden. Eine gute Basis für die kommende!

Turnierbericht: Alex Jünger